JK, geboren 1953 in der Eifel, 1972 bis 1976 Studium der Germanistik in Köln, Gitarrist und Sänger in verschiedenen Bands, seit 1980 Mitarbeiter in einer Kunstbuchhandlung, seit 1995 ernsthafte Beschäftigung mit Fotografie.

 

Ein Gespräch unter Fotografen wird selten von Brennweiten oder Verschlußzeiten handeln, Technik langweilt sehr schnell, wenn man sie beherrscht. Interessanter ist vielleicht, ob jemand lieber mit chemischen oder digitalen Lösungen arbeitet. Die eigentlich guten und wichtigen Fragen – warum, woher, wozu, wie – sie wird kaum jemand wirklich beantworten können oder wollen.
Angela Hewitt hat einmal sinngemäß gesagt, daß sie nicht erklären kann, woran sie denkt, wenn sie Klavier spielt. Und daß sie, wenn sie es denn könnte, es wohl auch nicht täte, denn jeder Künstler solle das eigentliche Geheimnis seiner Inspiration für sich behalten. Der Rest ist Handwerk.

Der Ursprung aller hier gezeigten Bilder sind belichtete Negative, meist 120er Rollfilm. Die Vergrößerungen entstehen später, manchmal auch viel später, als Papierabzüge in chemischen Bädern. Damit sie in der Lightbox gezeigt werden können, müssen die Papiere gescannt und digital bearbeitet werden. Das Ziel ist hier die größtmögliche Ähnlichkeit mit dem eigentlichen Bild.

Angela Hewitt gehört mit ihren Aufnahmen von Bachs Partitas und Suiten für Klavier zu meinen unverzichtbaren Begleitern in der Dunkelkammer. Und Jordi Savall, der Marin Marais spielt; und Toros Can spielt Henri Purcell; und Alexandre Tharaud spielt Francois Couperin. Und natürlich Marcin Wasilewski, Bobo Stenson, Stefano Bollani, Paolo Fresu. Die Töne, indem sie meine Arbeit begleiten, gehen in diese ein. Aber so, wie das Bild erst im Auge des Betrachters entsteht, wird dieser auch seine eigene Musik hören. The rest is noise.